Bäcker-Innung
Tuttlingen - Rottweil
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Brotprüfung
Ein leckerer Duft wehte am
Mittwoch und Donnerstag durch die Räumlichkeiten der Kreishandwerkerschaft
Tuttlingen. Hier nahm Brotprüfer Manfred Stiefel, Deutsches Brotinstitut e.V.,
die Backwaren der Bäcker der Bäcker-Innung Tuttlingen-Rottweil unter die Lupe.
Das Deutsche Brotinstitut führt mit drei Prüfern in ganz Deutschland
Qualitätsprüfungen von Backwaren durch, an denen sich handwerkliche Bäckereien
auf freiwilliger Basis beteiligen können. Die Qualitätsprüfung soll ihnen dabei
helfen, ihre Brote und Brötchen zu verbessern, um den Kunden erstklassige
Qualität zu bieten.
So werden Form und Aussehen,
Oberfläche und Kruste, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität sowie
Geruch und Geschmack zur Bewertung herangezogen. Nur bei voller Punktzahl bekommt
ein Produkt die Bewertung „sehr gut“. Erhält ein Produkt bei der Prüfung
mindestens 90 von 100 Punkten, wird es mit „gut“ ausgezeichnet. Für drei Jahre „sehr gut“ in
Folge erhält das jeweilige Produkt die „Gold“-Auszeichnung als Nachweis für
konstante Topqualität. Obermeister Daniel Link, Trossingen, und
Innungsgeschäftsführer Kurt Scherfer konnten sich vor Ort ein Bild über das
Prüfungsgeschehen machen. Der sachverständige Prüfer kann an einem Prüfungstag
bis zu 50 Brote sensorisch bewerten. Für bis zu 40 Brötchensorten wird
ebenfalls ein Prüfungstag angesetzt. „Hierbei ist viel trinken die Devise“,
erklärt der unabhängige Brotprüfer, „nach jedem Test muss der Mund wieder
neutralisiert werden“.
Leider konnte die Brotprüfung
coronabedingt nicht wie bisher öffentlich stattfinden, denn hier stand Prüfer
Manfred Stiefel parallel dem Verbraucher auch für Fragen rund ums Brot zur
Verfügung.
Die Innungsverantwortlichen
hoffen nun, dass einerseits sehr gute Ergebnisse für die beteiligten Betriebe
anstehen und andererseits im nächsten Jahr eine Prüfung wieder mit Publikum
stattfinden kann.

Obermeister Daniel Link (rechts) und Geschäftsführer Kurt Scherfer (links) schauten Brotprüfer Manfred Stiefel (Mitte)
beim Prüfen über die Schulter.
beim Prüfen über die Schulter.
CDU-Bundestagskandidatin Maria-Lena Weiss
Die Bewerberin als
CDU-Bundestagskandidatin im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen, Maria-Lena Weiss aus
Mühlheim, hat sich vor Ort bei den Bäckern im Landkreis Rottweil über deren
Anliegen an die Politik informiert. Gemeinsam mit Obermeister Daniel Link und Geschäftsführer
Kurt Scherfer (Bäcker-Innung Tuttlingen-Rottweil) wurden die Bäckereien Dietmar
Keller in Dietingen und Raphael Springmann in Schenkenzell besucht.
Schnell wurde klar, dass die
Politik dem Bäckerhandwerk in der Vergangenheit viel abverlangt hat. In den
Gesprächen wurde deutlich, dass gerade die vielen Dokumentationspflichten, u.a.
die Lebensmittelkennzeichnung, Aufrüstung der Kassensysteme oder die neue
Belegausgabepflicht, sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Diese zahlreichen
Dokumentations- und Meldepflichten (unterschiedlichste Statistiken) gehören auf
den Prüfstand, so die Meinung der anwesenden Innungsvertreter. Der Schwerpunkt
im Bäckerhandwerk sollte in der Backstube liegen und nicht am Schreibtisch! In
diesem Zusammenhang erwähnte Obermeister Daniel Link, dass es dem
Bäckerhandwerk gelungen ist, diesbezüglich im Normenkontrollrat
Baden-Württemberg Gehör zu finden.
Weiterhin fordern die
Handwerksbäcker eine Gleichbehandlung beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Hier können sich industrielle Großbetriebe bei der Umlage befreien lassen,
nicht aber die handwerklich geführten Bäckereien.
Natürlich stand bei der
Diskussion auch der Nachwuchs- und Fachkräftemangel im Fokus. Man war sich
einig, dass der Kontakt zur Politik, wie bisher über den Wahlkreisabgeordneten
im stetigen Austausch erfolgen soll.

Die Teilnehmer der Gesprächsrunde von links nach rechts: Karin Keller, Dietmar Keller, Maria-Lena Weiss, Obermeister Daniel Link und Geschäftsführer
Kurt Scherfer
Kurt Scherfer

Von links: Obermeister Daniel Link, Raphael Springmann und Maria-Lena Weiss nach dem Austausch

Maria-Lena Weiss im Gespräch mit Bäckermeister Raphael Springmann

Maria-Lena Weiss im Gespräch mit Karin und Dietmar Keller sowie
Obermeister Daniel Link
Obermeister Daniel Link
Bäckertüten-Aktion "Vorsicht Abzocke"
Mit Betrugsmaschen wie
„Falscher Polizeibeamter, „Gewinnversprechen“ oder „Enkeltrick“ versuchen
organisierte Täter vor allem ältere Menschen um hohe Geldbeträge zu schädigen.
Aus diesem Grund haben sich das Referat Prävention beim Polizeipräsidium
Konstanz, der Förderverein für Kriminal- und Verkehrsprävention im Landkreis
Tuttlingen, die BÄKO Reutlingen und die
Bäcker-Innung Tuttlingen-Rottweil zu einer gemeinsamen Bäckertüten-Aktion
„Vorsicht, Abzocke!“ entschlossen. Insgesamt wurden 100.000 Bäckertüten mit den
passgenauen Vorbeugetipps an die 30 Bäckereibetriebe in den Landkreisen
Tuttlingen und Rottweil durch die BÄKO verteilt. Somit kommt dieses Thema
morgens auf den Frühstückstisch und die Menschen können sich mit den
Betrugsmaschen auseinandersetzen und vorbereitet sein.
Zur Auftaktveranstaltung
trafen sich nun die Vertreter der einzelnen Organisationen in Aldingen in der
Bäckereifiliale Link. Nach der Begrüßung der Gäste durch Daniel Link,
Obermeister der Bäcker-Innung Tuttlingen-Rottweil, ging Polizeioberrätin
Bettina Rommelfanger, Leiterin des Referats Prävention beim Polizeipräsidium
Konstanz, auf diese Aktion ein. Bereits im Jahr 2016 haben Polizei und Innung
in einer Bäckertüten-Aktion das Thema Einbruchschutz behandelt. Nunmehr hat man
sich dem Thema Telefonbetrüger gewidmet.
Allein im Jahr 2019 belief
sich die Schadenssumme der so ergaunerten Gelder in Baden-Württemberg auf fast
7,5 Millionen Euro. Auch im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums
Konstanz kommt es leider immer wieder zur Vollendung solcher Betrugsstraftaten,
bei denen ältere Menschen nicht selten um ihre gesamten Ersparnisse gebracht
werden, so Bettina Rommelfanger.
Aus diesem Grund steht die
Zielgruppe der Senioren, aber auch Einrichtungen, die regelmäßig Kontakt zu
älteren Menschen pflegen, im Mittelpunkt zahlreicher Sensibilisierungsmaßnehmen
der polizeilichen Prävention. Dieses Konzept wird nun um die Bäckertüten-Aktion
„Vorsicht, Abzocke!“ ergänzt, um auf dieses Deliktphänomen aufmerksam zu
machen.

Obermeister Daniel Link (Mitte) bei der Begrüßung, links Polizeioberrätin Bettina Rommelfanger, rechts Ehrenobermeister Dietmar Link

V. links: die Verantwortlichen der Bäckertüten-Aktion „Vorsicht Abzocke“ Erster Polizeihauptkommissar Michael Ilg, Geschäftsführer Förderverein für Kriminal- und Verkehrsprävention im Landkreis Tuttlingen, Daniel Link, Obermeister der Bäcker-Innung Tuttlingen-Rottweil, Martina Heinz, Vorstandsmitglied der Bäcker-Innung, Dietmar Link, Ehrenobermeister, Gunter Haffa, Vorstandsmitglied der Bäcker-Innung und Polizeioberrätin Bettina Rommelfanger, Leiterin Referat Prävention beim Polizeipräsidium Konstanz.
Jahreshauptversammlung
Der Themenschwerpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung der Bäcker-Innung Tuttlingen-Rottweil in der Beruflichen Bildungsstätte Tuttlingen lag auf einem Referat von Fabienne Gehrig, Handwerkskammer Konstanz. Sie brachte den anwesenden Innungsmitgliedern die erfolgreiche Mitarbeitersuche durch Mitarbeiterbindung näher.
Zunächst ließ jedoch Obermeister Daniel Link, Trossingen, das vergangene Geschäftsjahr Revue passieren. Hier war der Schwerpunkt wiederum auf den Nachwuchs im Bäckerhandwerk gerichtet. In Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Konstanz fand der Workshop „Startklar – aktiv und erfolgreich in die Ausbildung“ statt. Dieser unterstützt tatkräftig die neuen Auszubildenden. Im Rahmen der jährlichen Brotprüfung wurde den teilnehmenden Betrieben eine ausgezeichnete Qualität bescheinigt. Ein großes Ärgernis war gleich zu Beginn des Jahres die neue Belegausgabepflicht, nach der jeder Kunde selbst beim Einkauf eines einzelnen Brötchens einen Kassenbeleg erhält. Obermeister Daniel Link befasst sich, wie viele seiner Kollegen, intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit. So wird viel über die Reduzierung von Lebensmittelabfällen und Coffe-to-go-Bechern diskutiert und andererseits werden nun Müllberge von beschichtetem Papier produziert, das passt einfach nicht zusammen, so Obermeister Daniel Link.
Hinzu kam nun auch noch die Corona-Krise; diese Auswirkungen schlagen sich ebenso negativ in den Umsätzen nieder. Auch hier haben die Innungsbäcker den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern sind mit einer beispiellosen Werbeaktion (in der örtlichen Presse und dem regionalem Fernsehen) in die Offensive gegangen und haben auf die zahlreichen Dienstleistungen des regionalem Bäckerhandwerks hingewiesen und gleichzeitig den Dank an die treuen Kunden ausgesprochen.
Abschließend ging der Obermeister auf die geplanten Innungsveranstaltungen ein, die leider bedingt durch die Corona-Pandemie zurückgefahren werden mussten. Dennoch ist vorgesehen, eine Brot- und Brötchenprüfung durchzuführen sowie in einer Bäckertütenaktion auf die „Betrugsmasche falscher Polizeibeamte“ hinzuweisen. In Zusammenarbeit mit der Polizei soll vor Telefonbetrügern gewarnt werden. Ziel dieser Betrügereien sind vor allem ältere Personen. Nicht wenige der betroffenen Senioren haben durch diese Straftat großen Schaden davongetragen.
Wie Mitarbeitersuche durch Mitarbeiterbindung erfolgen kann, brachte Referentin Fabienne Gehrig, Handwerkskammer Konstanz, den Anwesenden näher, denn glückliche und zufriedene Mitarbeiter ziehen neue Mitarbeiter an. In dem Zusammenhang spielen aktuelle Themen wie Work-Life-Balance, Teambuilding, Mitarbeitergespräche, Gesundheitsmanagement, lern- und experimentierfreundliches Arbeitsumfeld, Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie Wertschätzung eine sehr wichtige Rolle. Ebenso wurden natürlich auch die materiellen Bindungsinstrumente ausgiebig diskutiert und in zahlreichen Fallbeispielen erörtert.

Obermeister Daniel Link (Mitte), Kreishandwerksmeister Bernd Simon (links) und Geschäftsführer Kurt Scherfer (rechts) sagen nochmals Danke an die treuen Kunden.