Innung des Kfz-Gewerbes
Tuttlingen - Rottweil
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Mitgliedsbetriebe
Jahreshauptversammlung
Die diesjährige
Jahreshauptversammlung der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Tuttlingen-Rottweil
fand unter Beachtung der geltenden Corona-Regelungen in der Beruflichen
Bildungsstätte Tuttlingen statt. Erstmals wurde auch der Referent, Bernd
Schalud vom Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg, digital aus
Stuttgart zugeschaltet.
Nach seiner Begrüßung ging
Obermeister Bernd Klaiber, Balgheim, in seinem Jahresbericht auf das
abgelaufene Geschäftsjahr ein. So sind beispielsweise die Anforderungen der
Hersteller und Importeure nicht zuletzt aufgrund der Transformation hin zur
Elektromobilität gestiegen. Hier bemängelte der Obermeister, dass einerseits
die Entwicklung in Richtung Elektromobilität geht, andererseits will der Staat
jedoch nicht die Förderung von Ladesäulen für Autohäuser und Werkstätten
unterstützen. Dies kann so nicht sein, so Obermeister Bernd Klaiber.
Entscheidend muss hierbei sein, ob der Betrieb auf eigene Kosten eine im
öffentlichen Interesse liegende Ladeeinrichtung bereitstellt und nichts
anderes. Insgesamt betrachtet konnte das Kfz-Gewerbe aber mit dem
zurückliegenden Jahr einigermaßen
zufrieden sein. Allerdings kann man dies für das laufende Jahr 2020 sicherlich
nicht halten. Hier drohen doch erhebliche Einbrüche. Die wirtschaftliche Lage
im Kfz-Gewerbe ist angespannt, daran ändert auch die Reduzierung der
Mehrwertsteuer nichts. Sie ist sowohl von der Höhe als auch vom Zeitraum nicht
geeignet, Impulse zur Geschäftsbelebung zu entwickeln. Abschließend berichtete
der Obermeister noch über die zahlreichen Innungsaktivitäten, die unter anderem
sehr stark die Nachwuchswerbung im Blick hatten. Leider müssen in diesem Jahr
einige geplante Veranstaltungen coronabedingt abgesagt werden.
Im nachfolgenden Referat ging
Bernd Schalud auf die Zukunft der Abgasuntersuchung und in diesem Zusammenhang
auf das neue QM-System ein. Die Neuordnung der technischen Fahrzeugüberwachung
ist auf EU-Ebene erfolgt und muss nun in Deutschland umgesetzt werden. Es wird
künftig eine gemeinsame Verordnung für alle technischen Überprüfungen von
Fahrzeugen geben, die sogenannte Sammelverordnung. Im Zuge dieser Verordnung
sind nun die anstehenden Änderungen im QM-Bereich vorzunehmen. Hierbei
unterstützen der Verband wie auch die Innungen ihre angeschlossenen Mitglieder.
In diesem Zusammenhang wurde auch die Doppelprüfung von Eichung und Kalibrierung
kritisch hinterfragt. Die anwesenden Mitgliedsbetriebe nutzen die Gelegenheit,
um mit dem aus Stuttgart digital zugeschalteten Referenten die aktuellen
Umsetzungsmaßnahmen diesbezüglich zu diskutieren.
Geschäftsführer Kurt Scherfer
gab sehr plakativ zu den Finanzen Auskunft, so dass nach dem Vortrag des
Kassenprüfungsberichts die Entlastung und Verabschiedung der Finanzpläne
jeweils einstimmig erfolgte.
Der anwesende
Kreishandwerksmeister Bernd Simon stellte in seinem Grußwort die sehr gute
Zusammenarbeit der angeschlossenen Innungen mit der Kreishandwerkerschaft dar. Gerade im Bereich
der Nachwuchswerbung waren Aktivitäten geplant, die leider aufgrund der
Corona-Pandemie abgesagt werden mussten. Hiervon ist auch die alljährliche
Lossprechungsfeier betroffen. Allerdings soll versucht werden, in einer kleinen
„abgespeckten“ Feier, zumindest die Sieger und Preisträger zu ehren, so der
Kreishandwerksmeister abschließend.

Obermeister Bernd Klaiber im Gespräch mit dem digital zugeschalteten Referenten Bernd Schalud, Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg

Blick in die Runde

Kreishandwerksmeister Bernd Simon beim Grußwort
QM-Schulungsveranstaltung
Zusammen mit der Nachbarinnung Bodensee Hochrhein Schwarzwald führte die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Tuttlingen-Rottweil in der Beruflichen Bildungsstätte Tuttlingen - unter Berücksichtigung der geltenden Corona Bedingungen – eine Schulung für Inspektoren im Rahmen des neuen QS-Systems in der technischen Fahrzeugüberwachung durch. Obermeister Bernd Klaiber, (Tuttlingen-Rottweil) begrüßte im Beisein der beiden Innungsgeschäftsführer Harald Liehner (Bodensee-Hochrhein-Schwarzwald) und Kurt Scherfer (Tuttlingen-Rottweil) die Teilnehmer und verwies auf die Neuerungen im Rahmen der hoheitlichen Fahrzeuguntersuchungen, wie Abgasuntersuchungen (AU/AUK), Sicherheitsprüfungen (SP) und Gasanlagenprüfungen (GAP). Hierbei müssen die Kfz-Werkstätten künftighin zusätzlich zu den Vorgaben der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) die Vorgaben der ISO 17020 beachten und umsetzen.
Als systemverantwortlicher Leiter der Region ging Harald Liehner in seinem Vortrag auf das nach ISO 17020 akkreditierte System des Bundesinnungsverbandes des Kraftfahrzeughandwerks (BIV) ein. Da sich an der praktischen Durchführung der jeweiligen Prüfung (AU/AUK/SP/GAP) nichts ändert, lagen die Schwerpunkte auf den Neurungen für die anerkannten Werkstätten. So müssen alle eingesetzten Prüfmittel kalibriert sein und eben die Inspektoren (frühere verantwortliche Personen) über eine einmalige QM-Erstunterweisung verfügen. Weiterhin werden die Prozesse digitalisiert, indem an Stelle von AU-Plus das neue Programm Inspektionsstelle Plus (AÜK) eingesetzt wird. Außerdem findet alle 36 Monate ein zusätzliches QM-Audit durch die Kfz-Innung statt.
Abschließend stand der Referent für Fragen zur Umsetzung zur Verfügung.

Foto: Harald Liehner bei seinen interessanten Ausführungen
Gesellenversammlung
Neuwahlen standen in diesem
Jahr auf der Tagesordnung der Gesellenversammlung der Innung des
Kraftfahrzeuggewerbes Tuttlingen-Rottweil. Diese fand in den Räumen der
Bildungsakademie Rottweil statt.
Vorsitzender Thomas Nestel
begrüßte neben seinen Kollegen aus den Innungsbetrieben der Landkreise Rottweil
und Tuttlingen auch Innungsgeschäftsführer Kurt Scherfer, der die Aufgaben des
Gesellenausschusses sowie des Gesellenprüfungsausschusses sehr praxisnah
erläuterte.
Nach einem kurzen Rückblick
auf die Gesellenarbeit während der zurückliegenden Wahlperiode durch den
Vorsitzenden Thomas Nestel stiegen die Teilnehmer in die Neuwahlen ein, bei der
ein Führungswechsel anstand. Der bisherige Vorsitzende Thomas Nestel, Neuhausen
o.E., stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl. Zum neuen Vorsitzenden wurde Tobias Weber, Emmingen, beschäftigt bei Autohaus
Weber in Tuttlingen, gewählt. Ebenfalls neu im Amt ist sein Stellvertreter
Thomas Härtwig, Liptingen, beschäftigt bei Autohaus Klaiber in Balgheim. Zum
neuen Schriftführer wurde Heiko Wössner, Aichhalden, beschäftigt bei Autohaus
Wössner, Aichhalden, gewählt.
Als Ersatzleute im Ausschuss
fungieren: Der bisherige Vorsitzende Thomas Nestel, Neuhausen o.E., beschäftigt
bei Autohaus Truckenbrod in Liptingen, sowie Christian Jackubowski,
Dornhan-Weiden, beschäftigt bei Autohaus Grossmann in Oberndorf und Daniel
Pilawka, Sauldorf, beschäftigt bei Nutzfahrzeugtechnik Kaufmann in Tuttlingen.
Alle genannten Personen
arbeiten auch im Gesellenprüfungsausschuss mit, welcher im Anschluss gewählt
wurde. Geschäftsführer Kurt Scherfer bedankte sich sehr herzlich bei allen
Gesellenvertretern für ihre zuverlässige Mitarbeit im Prüfungswesen.

Der neu gewählte Gesellenausschuss der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Tuttlingen-Rottweil von links nach rechts: Thomas Nestel, Heiko Wössner, Thomas Härtwig, Daniel Pilawka, vorne Tobias Weber, Christian Jakubowski und Innungsgeschäftsführer Kurt Scherfer.
Seminar Schadenersatzrecht mit Rechtsanwalt Joachim Otting
Mit den Neuerungen aus dem Schadenersatzrecht befassten sich im Rahmen eines Halbtagsseminars die Mitgliedsbetriebe der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Tuttlingen-Rottweil in den Räumen der Bildungsakademie in Rottweil. Mit Referent Rechtsanwalt Joachim Otting, Hünxe, konnte Obermeister Bernd Klaiber, Balgheim, einen ausgewiesenen Experten begrüßen und willkommenheißen. Jedes Jahr findet ein Seminar mit ihm zu aktuellen Themen aus diesem Rechtsbereich statt.
So wurde zunächst die aktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zu den Themenbereichen Beilackierungskosten, Vorschadeneinwand, Großkundenrabatt und Anwaltskostenerstattung erörtert. Wie die Rechtsprechung zu Gemeinkosten oder der Unfallschadenreparatur bezüglich der Rücktransportkosten oder Mietwagen aussieht, wurde im zweiten Teil des Seminars besprochen und praxisnah aufbereitet.
Obermeister Bernd Klaiber dankte dem Referenten abschließend mit dem Innungsgeschenk für die sehr praxisbezogenen Ausführungen und erwähnte, dass bereits für Anfang 2021 eine weitere Veranstaltung mit Referent Joachim Otting ansteht.

Obermeister Bernd Klaiber (rechts) dankte Referent Joachim Otting (links) für dessen Ausführungen

Zukunftstour Handwerk
Die zweite Auflage der „Zukunftstour Handwerk“ war wiederum ein toller Erfolg. Nach der Premiere im letzten Jahr waren nunmehr sieben Schulen und sieben Handwerksbetriebe aus Tuttlingen sowie ein Betrieb aus Balgheim an diesem Projekttag beteiligt. Unterstützt wurde diese Veranstaltung durch Vertreter der Handwerkskammer Konstanz, der Bundesagentur für Arbeit und der Beruflichen Bildungsstätte Tuttlingen.
Interessierte Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klasse hatten kurz vor ihrem verpflichtenden Schülerpraktikum wiederum die Möglichkeit, Handwerksberufe live vor Ort zu erleben und auch selbst Hand anzulegen. Das Angebot erstreckte sich auf die Berufe: Schreiner, Stuckateur, Maurer, Elektroniker, Anlagenmechaniker SHK, Karosserie- und Fahrzeugbauer, Bäcker, Fachverkäuferin Nahrungsmittelhandwerk Bäcker, Konditor sowie Kraftfahrzeugmechatroniker.
Die Möglichkeit, in Handwerksberufe „hineinzuschnuppern“ machte den beteiligten Jugendlichen sichtlich Spaß.

Im Autohaus Klaiber erhielten die Jugendlichen Einblick in die Berufe des Kraftfahrzeuggewerbes
Energiesparmaßnahmen im Autohaus
Das Thema
„Energiesparmaßnahmen im Autohaus": Einsparpotentiale und Fördermöglichkeiten“
stand ganz im Fokus der Mitglieder der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes
Tuttlingen-Rottweil. Hierzu hatte Obermeister Bernd Klaiber in die
Bildungsakademie Rottweil eingeladen.
Peter Schürmann,
Umweltschutzberater der Handwerkskammer Konstanz, stellte in seinem
anschließenden Vortrag die Fördertöpfe rund ums Energiesparen im Autohaus vor,
während Thomas Koch, Energieberater und Geschäftsführer der Cenvis Berater GmbH
& C. KG aus Engen, die Einsparpotenziale im Autohaus aufzeigte.
So verdeutlichten die Berater
zunächst, dass die Energiekosten im Autohaus durchschnittlich einen Anteil von
etwa drei Prozent an den gesamten betrieblichen Kosten haben. Das klingt auf
den ersten Blick vernachlässigbar, bedeutet jedoch absolut betrachtet meist
einige zehntausend Euro Kosten im Jahr. Die Bereitstellung von Raumwärme, die
Beleuchtung oder die Erzeugung von Druckluft benötigen Energie – ganz zu
schweigen vom Betrieb einer Lackieranlage. In vielen Betrieben liegen hier
erhebliche Einsparpotenziale von oft mehr als 30 Prozent brach. Zudem gibt es
für die Umsetzung verschiedenster Energiespar- und -effizienzmaßnahmen
interessante Förderangebote. Anhand zahlreicher Praxisbeispiele wurde die
Wirtschaftlichkeit einzelner Maßnahmen verdeutlicht.

Obermeister Bernd Klaiber (links) bedankte sich bei den beiden Referenten Peter Schürmann (Mitte) und Thomas Koch (rechts) für den ausgezeichneten Vortrag
Workshop „Startklar- aktiv und erfolgreich in die Ausbildung“
Mit dem Workshop „Startklar- aktiv und erfolgreich in die Ausbildung“ wurden in diesem Jahr erstmals die Schüler der Einjährigen Berufsfachschule Kraftfahrzeugtechnik der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule in Tuttlingen begrüßt. Dieser Workshop fand auch bereits für die Schülerinnen und Schüler der Einjährigen Berufsfachschule Fahrzeugtechnik der Erich-Hauser-Gewerbeschule Rottweil statt. Während in Rottweil die Veranstaltung im K 5 – DAV Kletterzentrum stattfand, konnte Obermeister Bernd Klaiber die Schülerinnen und Schüler auf dem „Heuberg-Lama-Hof“ in Böttingen begrüßen.
Mit diesem Workshop möchte die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Tuttlingen-Rottweil in Zusammenarbeit mit der zuständigen Berufsschule sowie der Handwerkskammer Konstanz den zukünftigen Auszubildenden den Start in den Beruf erleichtern und Tipps für einen guten Verlauf der Ausbildung geben. Vormittags erhielten die Schülerinnen und Schüler durch die Referentinnen der Handwerkskammer Konstanz, Maria Grundler und Katja Haid, einen Einblick in die in einem Jahr anstehende Ausbildung. Mittels Rollenspiele waren die künftigen Auszubildenden in reale Ausbildungssituationen eingebunden. Im Beisein der zuständigen Lehrer Axel Hauser, Reiner Marquardt und Pascal Bühler sowie Obermeister Bernd Klaiber und Lehrlingswart Hubert Weber, wurden die vorgegebenen Situationen bravourös gemeistert.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen folgte der Bereich Team-Building im Rahmen einer Lama-Trekking-Tour. Zuvor ging Lama-Hof-Besitzer Albrecht Weiß auf die Eigenschaften der Lamas sowie die Regeln der Trekking-Tour ein. Jeweils drei Schüler waren für ein Tier verantwortlich. Alle Schülerinnen und Schüler meisterten diese Aufgabe souverän. Beim gemeinsamen Abschlussgrillen war man sich im Beisein von Schulleiterin Susanne Galla einig: „Ein ereignisreicher Tag mit großem Wissenstransfer, der für die Zukunft beibehalten werden sollte“!

Gruppenbild nach der gemeinsamen Rast während der Trekking-Tour






Workshop "Startklar - aktiv und erfolgreich in die Ausbildung"
Mit dem Workshop „Startklar – aktiv und erfolgreich in die Ausbildung“ wurden in diesem Jahr erstmals die Schüler der Einjährigen Berufsfachschule Fahrzeugtechnik der Erich-Hauser-Gewerbeschule Rottweil im K 5 – DAV Kletterzentrum in Rottweil begrüßt. Neben Schulleiter Stefan Steinert und den zuständigen Lehrern für den Fahrzeugtechnik-Bereich war auch Obermeister Bernd Klaiber zugegen.
Die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Tuttlingen-Rottweil möchte in Zusammenarbeit mit der zuständigen Berufsschule sowie der Handwerkskammer Konstanz den zukünftigen Auszubildenden den Start in den Beruf erleichtern und Tipps für einen guten Verlauf der Ausbildung geben. In zwei Gruppen mit jeweils fünfzehn Schülerinnen und Schülern starteten die Jugendlichen diesen interessanten Tag. Während die erste Gruppe im Rahmen des Workshops durch Rollenspiele auf die künftige Ausbildung vorbereitet wurde, erfuhr die zweite Gruppe eine Einführung in das Klettern/Bouldern zur Stärkung des Teamgeistes.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen fand der Gruppenwechsel statt. Die Vertreter der Handwerkskammer Konstanz Miriam Braun und Julia Kuppel hatten einen abwechslungsreichen Workshop vorbereitet. Innungsgeschäftsführer Kurt Scherfer ging in einem kurzen Statement auf die Ausbildung im Kraftfahrzeughandwerk ein.
Den Abschluss bildete ein gemeinsames Grillen mit den Lehrern und den zukünftigen Ausbildern der entsprechenden Ausbildungsbetriebe.

Die Teilnehmer hatten viel Spaß. Auch Obermeister Bernd Klaiber (vorne) kümmerte sich um die jungen Nachwuchskräfte im Bereich der Fahrzeugtechnik.


